Reinhard Belser und Werner Fritzenwallner erzählen, wie sie durch das Mobilisieren eigener Kräfte ihre scheinbar unheilbaren Erkrankungen überwinden konnten.
„MORGENFIKTION“ von Reinhard Belser:
Autor: Reinhard Belser
Formate: Taschenbuch, E-Book
Seitenzahl: 188 Seiten
Verlag: Karina Verlag
Auflage: 1 (September 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3967240405
Altersempfehlung: Ab 14 Jahre, Erwachsene
Bestellen bei Amazon >>>
Website von Reinhard Belser
Reinhard Belser auf Facebook
Klappentext:
Die Fiktion auf ein „Morgen“ – Hoffnung und der Wille zum Weiterleben. Ein Schicksalsschlag brachte Reinhard Belser an die Schwelle des Todes. Als hoffnungsloser Fall wurde er in ein Pflegeheim abgeschoben. Doch so wollte Belser nicht weiterleben, sondern …
Tiefpunkte, Schmerzen und Leid gehören unvermeidlich zu unserem Leben als Menschen. Belser lässt den Leser an seinem Leiden teilhaben und zeigt gleichzeitig einen Weg, wie es in scheinbar hoffnungsloser Lage immer noch einen weiteren positiven Neuanfang geben kann.
Wer sich von Lehrbüchern und Motivationstrainern und dergleichen nicht positiv inspirieren lassen möchte, muss dieses Buch gelesen haben, denn es sorgt für einen wahren Motivationsschub und ist mitten aus dem wahren Leben gegriffen.
Über den Autor Reinhard Belser:
Reinhard Belser wurde 1961 in München geboren. Nach abgeschlossener Kochlehre arbeitete er mehrere Jahre in der Gastronomie. Später studierte er BWL und arbeitete anschließend viele Jahre als Steuerfachangestellter in verschiedenen Steuerkanzleien und als Finanzbuchhalter in der Industrie.
Nach einem schweren Schicksalsschlag in der Silvesternacht 2006 wurde er zu einem »hoffnungslosen« Fall. Doch unter Mobilisierung aller ihm zur Verfügung stehenden Kräfte konnte er sich von seinem Leiden befreien.
Er hat seine Geschichte niedergeschrieben, um anderen Betroffenen Mut zu machen. Bloß weil Ärzte einen aufgeben, muss das nicht das Ende sein.
Heute lebt Reinhard Belser in der Nähe von München. Die Geschichte handelt in München und Umgebung.
Kontakt: reinhard.belser@outlook.de
Leseprobe aus dem Buch „MORGENFIKTION“:
2007
DER LANGE WEG ZURÜCK INS LEBEN
Als ich zu Bewusstsein kam und die Augen öffnete, war da nur Leere. Wo ich war, woher ich kam, wie viel Zeit vergangen war – keine Ahnung. Es war seltsam, aber ich war mir mit dem Erwachen meiner Existenz im wirklichen wie auch im metaphysischen Sinne bewusst, aber viele Erinnerungen an die Vergangenheit fehlten. Selbst meinen Namen wusste ich nicht mehr.
Schleichend formte sich aus vermeintlicher Leere eine weiße Wand, die ich wahrnahm. Auch machten sich erste Schmerzen im Rücken bemerkbar, die zunehmend stärker wurden. Noch hatte ich keine Möglichkeit, etwas dagegen zu unternehmen, um sie wenigstens ein bisschen zu lindem, denn ich konnte weder sprechen noch meine Glieder auch nur im Geringsten bewegen.
Seltsame Geräusche ließen mich meine Schmerzen vergessen. Ich versuchte, diese Geräusche zu orten, was allerdings nicht gelang. Immerhin vermochte ich, zwischen Dunklem und Hellem zu unterscheiden. Ob die Helligkeit von Sonne oder elektrischem Licht herrührte, konnte ich nicht erkennen. Im Laufe der nächsten Tage erkannte ich dann sogar die Stimme meiner Ehefrau Sandy, die mich regelmäßig in der Klinik besuchte. Ich glaubte, mit einem Lächeln darauf reagiert zu haben. Später erzählte mir Sandy, dass ich sogar versucht hätte, mit ihr zu reden.
Während der langen Schlafperioden haben mich fürchterliche Albträume heimgesucht, von denen etliche haften geblieben sind, wie zum Beispiel dieser:
Verschwommen – wie durch schmutzige Brillengläser – erblickte ich eine Wiesenlandschaft mit einem sich dahinter erstreckenden dunklen Waldstrich, in dessen Innerem sich ein Gebäude erhob. Ich ging auf das Gebäude zu und betrat es durch eine breite Tür. Das Innere erinnerte an eine Musikkneipe, in der eine Party stattfand. Unter den Gästen erkannte ich einige mir bekannter Menschen, die ich als ehemalige Kollegen meiner letzten Arbeitsstelle identifizierte.
Plötzlich saß ich mit ihnen um einen Tisch: Wir plauderten miteinander, hörten gemeinsam Musik und tranken dazu. Jäh wurde die heitere Stimmung der Gruppe durch das Erscheinen meines ungeliebten Vorgesetzten gestört. Wie aus dem Nichts kam er mit erhobener Pistole in der Rechten. Er trat stumm auf mich zu, hielt die Waffe gegen meine Schläfe und sagte: »Jetzt knall ich dich ab!« Und dann drückte er tatsächlich eiskalt ab.
So verwirrt wie ich war, hielt ich es für real, nicht für einen Traum, und rechnete mit dem Schlimmsten …
Buchempfehlung:
In seinem autobiografischen Werk „Morgenfiktion“ thematisiert Reinhard Belser zwei ganz wesentliche Probleme unserer menschlichen Existenz: das weitverbreitete Phänomen von Suchterkrankungen und die Kraft des eisernen Willens, der sogar in hoffnungslos erscheinenden Lebenslagen Berge versetzen kann.
Ein Mensch versucht den Schein zu wahren und ein „gutbürgerliches“ Leben zu führen, während er wiederholt mit Drogen und Alkoholproblemen ringt. Ein schwerer gesundheitlicher Absturz beendet seine Suchtkarriere, er fällt ins Koma, und zunächst erscheint die Prognose völlig aussichtslos. Die Schulmedizin ist mit ihrer Methode und mit ihrer Weisheit am Ende.
Doch dann beginnen Kräfte zu wirken, die selbst in solchen Situationen noch Chancen eröffnen, dass es irgendwie weitergehen kann: In diesem Fall sind es Überlebenswille, Mut und Entschlossenheit des Patienten, Empathie, Geduld und unermüdliche Zuwendung seitens der Angehörigen bzw. Freunde sowie religiöser Glaube.
Der Schreibstil ist eindringlich, die Schilderungen sind schonungslos. Wenn man zu lesen begonnen hat, möchte man die Geschichte ohne zu unterbrechen bis zur letzten Seite erfahren.
Ich würde das Buch all jenen empfehlen, die immer noch glauben, dass Sucht selbst verschuldet ist und dass man nach Belieben aussteigen könnte. Tatsächlich ist es das unabweisbare Verlangen nach Substanzen und einem bestimmten Erlebniszustand, mit dem Suchtkranke verzweifelt kämpfen und an dem sie letztendlich zerbrechen. Darüber hinaus ist „Morgenfiktion“ ein Buch, das allen Menschen in scheinbar ausweglosen Lebensphasen und deren Angehörigen Mut machen kann.
Letztendlich würde ich mich freuen, wenn das Buch auch als Klassenlektüre an Schulen zur Suchtprävention, aber auch im Religions- oder Ethikunterricht, Verwendung findet.
[Martin Urbanek]
Lebenshilfe von Reinhard Belser:
„Ich freue mich, wenn ich Menschen mit meinem Buch helfen und motivieren kann, niemals aufzugeben. Meine Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass es im Leben immer noch eine Chance oder auch einen Neubeginn geben kann, selbst wenn die Situation hoffnungslos erscheinen mag. Gerne können Sie mit mir Kontakt aufnehmen, wenn Sie Hilfe, Trost oder Ermutigung suchen. Meine persönlichen Erfahrungen – aus der Sicht eines Betroffenen – gebe ich gerne weiter.“
Weitere INFOs auf der Website von Reinhard Belser >>>
E-Mail: reinhard.belser@outlook.de
Interview mit Reinhard Belser:
MARTIN URBANEK IM GESPRÄCH MIT REINHARD BELSER >>>
MORGENFIKTION: Reinhard Belser liest aus seiner außergewöhnlichen Biografie
Veröffentlicht am 04.02.2020
„… dann werden Sie sterben“ von Werner Fritzenwallner:
Autor: Werner Fritzenwallner
Format: Hardcover; 15,7 x 21,6 cm
Seitenanzahl: 148 SeitenVerlag: Karina Verlag
Auflage: 2 (November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3961116645
Altersempfehlung: Ab 18 Jahre, Erwachsene
Bestellen bei Amazon>>>
Klappentext:
Das Buch von Werner Fritzenwallner ist ein Tatsachenbericht über seinen Weg gegen den Krebs. In seiner Geschichte beschreibt er seine Erlebnisse ab dem Erkennen des Tumors, bis zur Heilung. Wobei er sich gegen eine Operation und Chemotherapie entschieden hat und daher vielen Menschen Hoffnung macht, dass es noch andere Wege gibt diese heimtükische Krankheit zu besiegen.
Über den Autor Werner Fritzenwallner und dieses Buch:
Werner Fritzenwallner, geb. 1944, erhält im August 2013 die Diagnose: Krebs. Da er stets gesund gewesen ist, trifft ihn diese Nachricht wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
In der Klinik erhält er folgenden Therapievorschlag:
Eine Operation von ca. 8-10 Stunden (zur Entfernung des Karzinoms, des Tumorsund noch weiterer Gewebeteile), in der Folge Chemotherapie und im Anschluss daran Strahlentherapie.
Als er den Chefarzt fragt, was denn geschähe, wenn er sich nicht operieren ließe, meinte dieser nur: “…dann werden Sie sterben!“
Trotz dieser verstörenden Aussage entscheidet er sich gegen die Operation und erfährt einen Heilungsverlauf, der nicht nur die behandelnden Ärzte in Erstaunen versetzt.
Freunde, denen er von den Ereignissen und seinem außergewöhnlichen Weg durch diese Krankheit erzählt, ermuntern ihn,seine Geschichte aufzuschreiben und dadurch seine Erfahrungen anderen Menschen zugänglich zu machen.
Leseprobe aus dem Buch „…dann werden Sie sterben…“:
WIE ALLES BEGANN
März 2014
Mein Name ist Werner Fritzenwallner. Ich bin 69 Jahre alt und das ist meine Geschichte – meine Erfahrungen und meine Erlebnisse – auf dem Weg von der Diagnose bis zum vorläufig abschließenden Untersuchungsergebnis.
Vor sieben Monaten, im August 2013, wurde bei mir ein Hypopharynxkarzinom (ein bösartiger Tumor im Rachen /Schlund-Bereich) diagnostiziert.
„Am anfälligsten für diese Krebserkrankung sind starke Raucher, vor allem, wenn sie schon früh mit dem Rauchen be-gonnen haben. Aber auch jemand, der regelmäßig größere Mengen Alkohol trinkt, besonders dann, wenn er zusätzlich raucht.“ Soweit die Erkenntnis bzw. Einstufung zu diesem Karzinom aus Sicht der offiziellen Aufklärungs- und Ratgeber- Broschüre der Deutschen Krebshilfe.
Jetzt stehe ich hier auf einem Landungssteg an diesem wunderschönen See unweit der Klinik, in welcher ich in Behandlung bin. Der See gehört mit zu den schönsten von tausenden Seen, eingebettet in einer fantastischen Landschaft im diesem schönen Land Brandenburg. Der Landungssteg ist mein Lieblingsplatz für meine vielen Besuche hier geworden. Er bietet eine herrliche Aussicht fast über den gesamten See.
Heute ist ein traumhaft schöner, sonniger Frühlingstag im März 2014. Zahlreiche Wasservögel schwimmen im oder ziehen über den See. Möwen, Wildenten, Blesshühner, Schwäne und andere, deren Namen ich nicht kenne. Der See ist so ruhig und glatt, kein Windhauch, so dass sich darin unglaublich schön das gegenüberliegende Ufer spiegelt und ich fast nicht unterscheiden kann, was das Spiegelbild und was das echte Ufer ist. Und hier auf diesem Anlegesteg habe ich jetzt den Entschluss gefasst, meine bisherige und vielleicht noch zukünftig zu erlebende Krankengeschichte aufzuschreiben als Tagebuch oder als Bericht.
Warum ich all das hierbei Erlebte niederschreibe?
Mir ist in den letzten Wochen klar geworden, dass dies für mich persönlich die wohl beste Möglichkeit ist, dieses absolut traumatische Schock-Erlebnis überhaupt verarbeiten zu können. Ein weiterer Grund für mich ist, dass mich Freunde, denen ich einige Episoden aus meinen bisherigen Therapie- und Krankenhausaufenthalten erzählt habe, mehrfach darauf angesprochen haben, ich solle doch das alles, was bisher geschehen ist und vielleicht noch geschehen wird, niederschreiben, um dadurch meine Erfahrungen anderen Menschen zugänglich zu machen …
Zur ganzen Leseprobe bei Thalia >>>
Buchempfehlung in „Merkur.de“:
MUTIGES BUCH: SO SCHILDERT EIN HOLZKIRCHNER SEINEN KAMPF GEGEN KREBS
Werner Fritzenwallner erkrankt an Krebs. Er schreibt seine sehr persönliche Geschichte auf, um damit anderen Betroffenen Hoffnung zu geben.
Holzkirchen – Die Diagnose kommt aus heiterem Himmel und zieht Werner Fritzenwallner den Boden unter den Füßen weg. Im August 2013 erfährt der damals 69 Jahre alte Holzkirchner, dass er an einem bösartigen Tumor im Rachen-Schlundbereich erkrankt ist. Was folgt, ist eine regelrechte Krankheitsodyssee, die der heute 72-Jährige jedoch übersteht, die ihn sogar stärkt. „Tue alles, was du kannst“, rät er nun.
Seinen Krankheitsweg von der Diagnose bis zur letzten, positiven medizinischen Kontrolluntersuchung schrieb sich Fritzenwallner gewissermaßen als therapeutische Maßnahme mit einem Buch von der Seele. Es heißt „…dann werden Sie sterben!“, und soll Betroffene, die eine ähnliche Geschichte teilen, dazu ermutigen, sich nicht blind einer empfohlenen Therapie zu unterziehen, sich nicht nur auf Hilfe von „außen zu verlassen“ und ihre „Selbstheilungskräfte zu aktivieren“, wie er schreibt. Denn aktuell gilt der Bauingenieur als geheilt, was er zu einem gewissen Teil seinem eigenen Engagement über die Schulmedizin hinaus zuschreibt.
Fritzenwallner schildert in seinem Buch persönliche Erfahrungen mit seinem behandelnden Chefarzt, der die Untersuchungsergebnisse wenig feinfühlig und ohne rechtes Mitgefühl kommentiert. „Da sitze ich jetzt auf meinem Stuhl – wie vom Blitz getroffen – und weiß nicht mehr, was ich denken soll“, schreibt er.
„Ich schwanke zwischen Unglauben, Entsetzen und Panik.“ Eine komplizierte und langwierige Operation mit anschließender Chemotherapie und Bestrahlung ist laut dem erfahrenen Mediziner unumgänglich – ebenso wie der Tod, wenn sich Fritzenwallner der Prozedur nicht unterzieht. Er lässt sich alle Einzelheiten der Operation erklären. Die drastischen Schilderungen verängstigen Fritzenwallner und lassen ihn daran zweifeln, ob das Leben unter diesen Voraussetzungen noch lebenswert für ihn ist. Er fragt sich, ob es nicht auch eine Alternative gibt …
Weiterlesen bei „Merkur.de“ >>>